Veranstaltung: | Kreismitgliederversammlung 11.02.2020 |
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Tagesordnungspunkt: | 6. Anträge |
Antragsteller*in: | Klaus Domagk |
Status: | Zurückgezogen |
Eingereicht: | 10.02.2020, 10:18 |
A6: 2-Staaten-Lösung in Nah-Ost und Aufnahme Israels in die EU
Antragstext
Ich möchte, dass wir unsere Parteispitze und Daniel Cohn-Bendit dazu bringen,
vor den Knesset-Wahlen in Israel am 2.3.20 einen kleinen aber feinen Artikel in
einer der großen Tageszeitungen Israels zu schalten, in dem wir Grüne dafür
werben, Israel in die EU aufzunehmen, wenn der Staat Israel Frieden mit den
Palästinensern schließt und eine 2-Staaten-Lösung verwirklicht. Ich habe vor
einigen Tagen und Wochen schon Jürgen Trittin, Daniel Cohn-Bendit und dem
Vertreter der Grünen in der Deutsch-Israelischen Parlamentariergruppe, Sven-
Christian Kindler von meiner Idee und von meinem Vorhaben berichtet - die Grünen
sind also schon auf dem laufenden. Als Deutsche haben auch wir Grüne eine
historische Verantwortung für das Wohlergehen Israels, und deswegen dürfen auch
wir uns in den israelischen Wahlkampf einmischen und die Wahl positiv
beeinflussen. Die Aufnahme Israels in die EU lohnt sich aus mehreren Gründen.
Erstens, Israel verfügt über ziemlich viele Start-up-Unternehmen. Ich bin
sicher, führende deutsche und europäische Wirtschaftsinstitute wie die "Fünf
Weisen" können in Studien belegen, dass sich eine Aufnahme Israels in die EU
wirtschaftlich sowohl für Israel als auch die EU lohnt und rentiert. Wir haben
also eine "win-win-Situation" vor uns. Zweitens, mit der Aufnahme Israels in die
EU würden wir den Nahen Osten befrieden und die Hamas, die Hisbollah, Syrien und
Iran würden es nicht mehr wagen, Israel mit Raketen anzugreifen oder
Selbstmordattentate in Israel zu verüben. Tun sie es dennoch würde die EU mit
wirtschaftlichen Sanktionen reagieren oder die Nato, in der wir Israel im selben
Atemzug aufnehmen, würde mit militärischen Gegenschlägen antworten. Drittens,
würden wir Europäer mit dem Zuzug junger jüdischer Familien die jüdischen
Gemeinden in Deutschland und in Europa aus dem Dornröschenschlaf wachküssen und
die jüdischen Gemeinden reanimieren und revitalisieren. Europa hat 512 Millionen
Einwohner, Israel 9 Millionen, das entspricht weniger als 2 Prozent Israelis an
der Gesamtbevölkerung Europas - Angenommen von den 9 Millionen Israelis würde
eine Million ins europäische Kernland einwandern, wären das 0,2 % der
europäischen Gesamtbevölkerung. Außerdem ist Israel so groß wie unser Bundesland
Hessen. Also insgesamt: - Pea-Nuts für Europa! Mit den weniger als 0,2%
zugezogenen Juden in die EU (remember: Israel hat 2 Mill. Muslime) würden wir
einen klitzekleinen Gegenpol zu den vielen 26 Mill. Muslime in der EU schaffen,
was über 5% der europäischen Gesamtbevölkerung entspricht. Viertens, da die
Islamisten und die Nazis mit Anschlägen auf Juden oder jüdische Einrichtungen
reagieren würden, müssen wir anständige Europäer dafür sorgen, die Juden so gut
wie möglich zu schützen - ich denke, das können wir am besten, in dem wir eine
zweite Ökumene in Europa schaffen. Wir Grüne müssen mit den Oberen der
evangelischen und katholischen Kirche reden und dafür sorgen, dass die
Gottesdienste in den Kirchen von je einem evangelischen oder katholischen
Priester und einem Rabbi geleitet werden. Gesprächsstoff ist genug vorhanden:
das Alte Testament und der Talmud als auch das aktuelle politische
Weltgeschehen. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Zahl der Kirchenaustritte
zurückgeht und vielleicht sogar ins Gegenteil gekehrt werden kann und Gläubige
sogar vermehrt wieder in die evangelischen oder katholischen Kirche eintreten.
Last but not least würden wir mit dem Zuzug der 0,2% Israelis neue Arbeitsplätze
bei Polizei und Sicherheitsfirmen schaffen. Liebe Grüne, könnte sein, dass Euch
noch mehrere Argumente für eine Aufnahme Israels in die EU einfallen- wir
brauchen ein bisschen Brainstorming! Es sind nur noch drei Wochen Zeit bis zur
Knesset-Wahl und die Zeit drängt! Es wäre klug, die Grünen würden die moderaten,
friedenswilligen Parteien in Israel unterstützen und der israelischen
Bevölkerung eine echte Alternative zu der Politik von Bibi, Bennett, Trump und
Co anbieten- in Form eines kleinen aber feinen Zeitungsartikels.